Mit dem joggen anfangen ist das große Ziel. Nun sind Sie bestens mit den Vorteilen des Laufens vertraut und deshalb wollen wir nun beginnen.
Es ist im Grunde einfach: Sie ziehen sich bequemes Schuhwerk an (am besten sind Turn- oder Laufschuhe für die ersten Versuche) und machen Ihre ersten Schritte bei erhöhtem Tempo.
Belassen Sie es für die ersten Versuche dabei, einige hundert Meter oder einen Kilometer zurückzulegen – und zwar schneller, als sie gehen würden.
Das theoretische Wissen um die Atmung und die richtige Kleidung ist für die sprichwörtlich ersten Schritte noch nicht so wichtig. Schließlich sollen Sie einfach mal ausprobieren, wie sich das anfühlt. Ob Sie sich falsch bewegen oder falsch atmen, merken Sie sehr schnell.
Nehmen Sie es sich fest vor, ziehen Sie sich bequeme Kleidung an (ein Trainingsanzug ist geeignet, eine Jogginghose nicht!) und gehen Sie nach draußen.
Wer keinen Trainingsanzug hat, kann auch kurze Hosen und ein Sweatshirt kombinieren. Es ist natürlich wichtig zu beachten, dass Sie als Anfänger keineswegs bei sehr kalten Temperaturen beginnen, denn Anfänger schwitzen beim Joggen schneller als erfahrene Läufer. Und wer in der Kälte schwitzt, riskiert eine Erkältung.
Grundsätzlich ist es daher ratsam, mit dem Joggen an einem trockenen, angenehmen Tag zu beginnen. Ideal sind Temperaturen, die bei Bewegung auch im Shirt gut erträglich sind.
Ein Shirt können Sie übrigens auch beim Joggen tragen – die Kleidung spielt am Ende keine große Rolle, solange Sie die nötige Bequemlichkeit hat.
Der Weg ist das Ziel
Sobald der Laufanfänger auf der Straße (oder irgendwo anders) steht, muss er einfach nur loslaufen. Es braucht keinen Gedanken an ein Ziel oder eine Distanz.
Man kann sich natürlich ein kleines Ziel setzen (zum Beispiel zum Supermarkt und zurück), aber wirklich wichtig ist für den Anfang nur, dass man es länger als ein paar Minuten aushält und seinen Rhythmus schnell findet.
Es geht auch nicht um den Vergleich mit anderen Läufern: Es gibt kein „zu langsam“. Es geht nur darum, dass Sie so laufen, dass Sie nicht sofort aus der Puste kommen.
Auch sollten Sie einen sicheren Schritt waren. Das Laufen auf Zehenspitzen beispielsweise ist dringend zu unterlassen.
Wenn Sie befürchten, Sie könnten sich „blamieren“, dann fahren oder gehen Sie einfach irgendwo anders hin – in einen Park, ins Grüne, ins Abgelegene.
Oder Sie starten am frühen Morgen oder späten Abend. Am besten macht sich der Laufanfänger aber von allen Gedanken frei, die etwas mit Vergleichen zu tun haben: Man läuft nicht, um gegen andere zu gewinnen, sondern jeder Jogger läuft vor allem für sich.
Der Laufanfänger hat sich nun also einen Tag ausgesucht, sich vernünftige Schuhe angezogen und startet. Wenig später hat er Seitenstiche und fühlt sich erschöpft. Was ist zu tun?
Nun, in diesem Fall wird einfach eine Pause gemacht – und zwar so lange, wie es sich nötig anfühlt. Während der Pause wird einfach gegangen. Auf keinen Fall sollten Laufanfänger ihren Körper direkt überstrapazieren.
Generell weniger fitte Menschen werden am Anfang mehr Probleme haben als mittelmäßig sportliche oder sportliche Menschen. Auch das Gewicht kann eine Rolle spielen – das ist bei jedem Sport so.
Mit dem joggen anfangen ist kein Wettbewerb
Deshalb ist es wichtig, am Anfang klein zu beginnen. Ein paar hundert Meter oder ein Kilometer sind ein guter Anfang. Und wenn der Anfänger dann feststellt, dass noch Energie vorhanden ist, dann darf auch weiter gemacht werden.
Zu viel ist es immer dann, wenn die Atmung flach wird und die Seitenstiche einsetzen. Aber bis es so weit ist, darf einfach in einem für ein persönlich angenehmes Tempo gelaufen werden.
Eine Faustregel besagt, dass man solange das richtige Tempo wahrt, solange man noch mehrere Sätze hintereinander bequem sagen kann, ohne zu hecheln oder ins Stocken zu geraten.
Merke: Wer mit dem joggen anfangen will, braucht nichts weiter, als den Willen anzufangen. Der Gedanke daran, dass es keinen Druck gibt, kann helfen. Wichtig ist, dass der Anfang vorsichtig geschieht, denn auch ans Laufen muss man sich herantasten.
Das Joggen ist schließlich eine ganze andere Erfahrung als das Gehen. Wer mit dem Laufen beginnt, muss nur akzeptieren, dass die Leistung mit der Übung kommt.
Das Joggen ist – wie jeder Sport – eine Tätigkeit, in der man durch die Regelmäßigkeit zum Profi wird.
Niemand stellt sich das erste Mal hin und läuft plötzlich ausdauernd wie ein junger Olympionike. Selbst Menschen, denen Sie Sportlichkeit bescheinigen würden, können als Laufanfänger die gleichen Probleme haben wie jeder andere.
Denn das Joggen ist nur bedingt von der eigenen Kraft oder generellen Sportlichkeit abhängig. Es geht darum, Bewegungen, Atmung und Geschwindigkeit zu koordinieren. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man 20, 40 oder 100 Kilogramm stemmen kann.