Warum das Joggen so gesund ist, ist ausreichend medizinisch erklärbar. Da sind zum Beispiel die ganz banalen Gründe anzuführen. So verbraucht das Joggen Kalorien, weil Bewegungen ausgeführt werden.
Wer im Laufe der Zeit mehr Kalorien verbrennt als er zu sich nimmt, verbrennt fett und wird schlanker.
Während das bei ohnehin schlanken Menschen eher kaum wahrnehmbare, kosmetische Effekte hat, kann dies bei Menschen mit leichtem oder mittlerem Übergewicht eine hervorragende Maßnahme sein, um Pfunde loszuwerden.
Der spannendste Effekt des Joggens ist allerdings der auf der Herz – Kreislauf – System. Wer sich mit Regelmäßigkeit und guter Atmung bewegt (die Definition von Ausdauersport), der sorgt für eine ideale Sauerstoffversorgung des Körpers bei moderater Belastung.
Die Kapillaren werden geweitet, das Herz schlägt schnell, die Atmung wird effizienter. Mit jedem Muskel, der Sauerstoff braucht, verlangt der ganze Körper nach mehr und strengt sich zusätzlich an, um an die Luft zu kommen.
Mit der Zeit und bei sich wiederholender Belastung gewöhnt sich der Körper daran; er passt sich an. Das Herz wird stärker, die Gefäße werden neu aufgebaut, gestärkt oder neu gebildet.
Der gesamte Körper wird besser darin, trotz Belastung genügend Sauerstoff zur Verfügung zu haben.
Das bedeutet, dass Sie ausdauernder werden, was wiederum bedeutet, dass Ihnen weniger schnell die sprichwörtliche Puste ausgeht. Auch werden Ihre Muskeln nicht so schnell schmerzen, wenn Sie ausdauernder sind.
Zeitgleich erleben ausdauernde Menschen, dass ihr Herz nicht beim Treppensteigen oder sonstigen leicht belastenden Vorgängen sofort schneller schlägt.
Was macht joggen mit dem Körper?
Die bessere Durchblutung und Atmung haben zudem noch den Effekt, dass die Gefäße besser geschützt werden. Wo das Blut besser fließt, lagern sich Stoffe weniger ab.
Ein gesundes Zirkulationssystem beugt der Entstehung von Gerinnseln vor, kann die negativen Effekte einer Arteriosklerose ausgleichen und sorgt für eine bessere Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen.
Der Jogger atmet nicht nur besser und hat einen gesünderen Kreislauf – er versorgt auch seine Muskeln und Haut besser mit Nährstoffen.
Generell wirken Sportler öfter „schön“ – in Bezug auf das Hautbild und die Körperhaltung zum Beispiel. Dies ist kein Zufall, denn viele Sportler ernähren sich auch besser.
Das Thema soll später noch einmal angeschnitten werden, aber wir bleiben erst einmal dabei, warum das Laufen Ihnen guttut und Sie es ausprobieren sollten.
Nicht zuletzt sei der Einfluss auf die Muskeln genannt. Die Partien, die besonders profitieren, sind natürlich die Beine, der Po, der Bauch und der Rücken. Kurzum: Alle Muskeln, die am Halten des Körpers und am Laufen beteiligt sind, werden durch das Laufen gestärkt.
Dadurch kann Jogging auch die Rückengesundheit fördern. Gerade die Muskulatur, die im Lendenwirbelbereich sitzt, kann stark vom Ausdauersport profitieren.
Sie erhält die Stabilität der Wirbelsäule in besonderer Weise. Ist sie schwach, steigt zudem das Risiko für einen Bandscheibenvorfall und Haltungsschäden.
Weitere Effekte sind ein wenig abstrakter und müssen im Zusammenhang mit anderen Faktoren betrachtet werden. Da ist zum Beispiel das subjektive Gefühl der Frische und Aufgewecktheit:
Viele Läufer fühlen sich nach und während des Laufens frischer im Kopf. Das liegt zum einen an der Sauerstoffzufuhr und dem Erleben der eigenen Möglichkeiten. Zum anderen kann das Laufen aber auch meditativ werden.
Die Gedanken sprudeln beim joggen
Sie können beim Laufen Ihren Gedanken nachgehen, wenn Sie die Technik des Joggens an sich einigermaßen beherrschen. Es gibt keinen Zwang zu Reaktionen, erhöhter Aufmerksamkeit oder dem Betrachten der Landschaft.
Sie können sich einfach von Ihrem Körper tragen lassen und auf seine Signale hören, während Sie mit den Gedanken ganz woanders sind.
Das Laufen macht aber auch „den Kopf frei“, wie man so schön sagt. Es baut Stress ab, kann Probleme für einen Moment vergessen lassen und lässt einen mit neuer Frische das Leben wieder angehen.
Manchmal ist das Laufen aber auch ein Weglaufen – zum Beispiel, weil eine Situation in dem Moment nicht zu meistern ist. Auch das ist völlig in Ordnung. Das Joggen als Einzelsport bietet sich für solche Stresssituationen wirklich an.
Außerdem regt die Lauferei den Stoffwechsel an: Der Darm wird aktiver, die Verdauung wird beschleunigt. Durch das Schwitzen (und Trinken!) werden Nährstoffe verteilt. Die Fettverbrennung sowie der Muskelaufbau regen ebenfalls den Metabolismus an.
Bei Menschen mit träger Verdauung und schlechter Ernährung wirkt dieser Ausdauersport daher sehr schnell positiv. Die gesamte Verdauung kann mit Hilfe von Jogging und einer besseren Ernährung zu einer sehr regelmäßigen und bekömmlichen Angelegenheit werden.